Ursprünglich für die Bereinigung der gemähten Kursflächen konzipiert erregten die von mir gebauten Rechen ausreichendes Interesse, daß sich daraus ein weiteres Kursangebot ergab: Der Bau eines Holzrechens mit Handwerkzeugen.

Der sehr niedrige Preis eines hölzernen, im Baumarkt erworbenen Rechens kann nur durch eine auf äußerste Effizienz, mit maschinellem Einsatz auf höchste Produktivität getriebene und wahrscheinlich dann nur durch billige ausländische Arbeitskraft bewerkstelligte Verfahren erklärt werden. Dies mag für den Endkunden erfreulich sein, führt aber letzten Endes zu einem relativ unpersönlichen Verhältnis vom Nutzer zu seinem Werkzeug.

Ganz anders könnte es sich verhalten bei einem Rechen, dessen einzelne Bestandteile man selbst geformt und dann zusammengefügt hat. Möglicherweise kommt dabei nicht die “Perfektion” eines kommerziell erworbenen Stückes heraus. Doch werden im Laufe der Herstellung des eigenen Rechens Respekt geweckt gegenüber den Fähigkeiten, die zu solch einem Stück führen. Und die Freude darüber, daß man diese nun beherrscht und von nun der Improvisation Tür und Tor geöffnet sind:

Ein Rechen für die Tochter im Vorschulalter.

Ein Rechen mit einem überlangen Stiel.

Ein Rechen für grobes Material.

….und, und, und  -

einmal die Grundlagen verstanden und umgesetzt kann dies und noch viel mehr mit überschaubarem Aufwand bewerkstelligt werden.

Im groben Überblick setzen sich die Arbeitsschritte zur Herstellung eines Rechens aus folgenden Unterpunkten zusammen:

- Formen des Stiels auf der Schnitzbank mit Ziehmesser und Schabhobel

- Zurichten des Rechenrückens mit Säge und Hobel

- Bohren der Zinkenlöcher mit Bohrleier

- Spalten der Zinkenrohlinge und Zurichten derselben mit dem Handhobel

- Einsetzen der Zinken und Verbinden des Rechenkamms mit seinem Stiel

Jeder dieser einzelnen Arbeitsschritte wird einiges an Überraschung und Unerwartetem mit sich bringen, doch am Ende wird sich Stolz einstellen über diesen ersten, wirklich eigenen Holzrechen.